Der Burger Hof befindet sich in der Gemeinde Prags auf 1500 Meter Meereshöhe. Es ist ein geschlossener Hof mit Feuer- und Futterhaus sowie einem Kornhäuschen und einer eigenen Wasserquelle,
eingebettet in 9 ha Wiesen und 37 ha Wald.
Im Jahr 1445 wird der Hof in einer Urkunde des Klosters Neustift zum ersten Mal erwähnt. Verschiedene Familien haben den Hof im Laufe der Geschichte bewirtschaftet und gepflegt.
2014 wurde der Hof von der letzten Besitzerin, Frau Berta Schweitzer Obmascher, mittels Schenkungsurkunde an die EOS Sozialgenossenschaft übertragen. In Kooperation mit dem Schulverbund Pustertal ist im Laufe der Jahre ein besonderer Lebens- und Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene entstanden. Mit der Schenkung wurde für den Burger Hof eine neue Ära eingeleitet. Mit jeder Gruppe wird die Geschichte des Burger Hofes fortgeschrieben, wird die Entwicklung des Ortes vorangetrieben. Einblicke >>>
Im Schuljahr 2015/16 hat eine Klasse der Mittelschule Welsberg die Geschichte des Burger Hofes erforscht. Mehr dazu >>>
Durch die finanzielle Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen war es möglich, im Herbst 2017 die Zufahrtsstraße zum Hof neu zu trassieren, die hofeigene Quelle zu fassen, neue Wasserleitungen
zum Hof zu legen, einen Holzunterstand zu errichten und das Wohnhaus an der Nordseite zu erweitern und zu sanieren. Die Arbeiten im Außen- und Innenbereich des Feuerhauses wurden
unter der Leitung von Peter Summerer im Sommer 2018 fertiggestellt. Die Einrichtung der Küche wurde durch einen großzügigen Beitrag der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt.
Schüler*innen des Berufsbildungszentrums Bruneck errichteten gleichzeitig in Hofnähe einen Bienenstand.
Nach einer intensiven Bauphase konnte am 5. Oktober 2018 der Burger Hof seiner Bestimmung übergeben werden. Neben Festansprachen und der feierlichen Segnung lieferten einige Schulklassen Beiträge, die unter die Haut gingen.
2019 wurde das Kornhäuschen saniert. Im Parterre wurde eine Werkstatt eingerichtet, im Dachboden ein Ruheraum, der vielfältig genutzt werden kann. Mit der Sanierung des Kornhäuschens wurde der Hang vor dem Gebäude mit einer großartigen Steinmauer eingefasst. So entstand zwischen Feuerhaus und Kornhäuschen ein kraftvoller Zwischenraum, der empfängt und aufnimmt. Mittlerweile wird dieses Raum vielfältig bespielt wird.
Lois Ebner, dem Verantwortlichen für die Bauarbeiten, ist es zu verdanken, dass die gewachsene Gebäudestruktur weitgehendst erhalten blieb. Er hat mit einem guten Gespür und viel Liebe das
tragende Ambiente des Hofes in die neue funktionale Rahmung übertragen. Er hat die alten Mauern und Gebälke des Hofes lieb gewonnen, hat sich geradezu in den Hof verliebt - und vermutlich der
Hof auch in ihn.
Es war ein Glücksfall, Lois Ebner für die Sanierungsarbeiten zu finden. Er hat es geschafft, das Ambiente des alten Hofes in die Jetztzeit zu retten. Der Burger Hof ist ein Ort geblieben, der
umarmt und beheimatet. Das Logo des Hofes will unter anderem auch das zum Ausdruck bringen.
Lois hat mittlerweile mit seinem Team die Sanierung des Futterhauses in Angriff genommen. Gleichzeitig hat er leitende Aufgaben in der Führung und Entwicklung des Hofes übernommen.
Danke Lois!